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Cyndie und die grüne Hölle

Cyndie und die grüne Hölle

Wo: Nürburgring, Deutschland. Wann: 2013-05-20. Autor: Cyndie Allemann Team.

Cyndie Allemann ist schon furchtlos mit 370 km pro Stunde in Indianapolis ein Rennen gefahren, hat das angesehenste Rennen der Welt, nämlich die 24 Stunden von Le Mans bewältigt, und sich ihren Weg durch das hektische Super GT Feld in Japan erkämpft. Aber letztes Wochenende bekam ihre Rennkarriere eine andere Dimension, als sie schließlich die Grüne Hölle kennenlernte für ein komplettes Langzeitrennen. Ja, wirklich, sie gab ihr Debüt bei dem 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings in einem Mercedes Benz SLK aus dem Autohaus Sing zusammen mit den Co-Fahrern Sven Hannawald, Thorsten Drewes und Bertin Sing.

„Die legendärsten Strecken der Welt sind für mich Le Mans, Indianapolis und die Nordschleife auf dem Nürburgring. Und jetzt habe ich auf allen drei Strecken an Rennen teilgenommen – man hat mir gesagt, dass ich die erste Frau im Autorennsport bin, die das erreicht hat. Aber alle Strecken sind sehr unterschiedlich. Einerseits braucht man auf der Nordschleife des Nürburgrings viel Geduld bevor man überhaupt an die Leistung denken kann. Aber nachdem ich mich an das Auto und natürlich an die ständig wechselnden Wetterbedingungen gewöhnt hatte, fühlte ich mich immer wohler. Ich bekam großen Ansporn als ich jeden Teil der Strecke unter den unterschiedlichsten Bedingungen kennenlernte: im Trockenen, im Nassen, bei strömendem Regen, bei Nebel und in der Nacht.“

Ihre Erfahrung aus verschiedenen 24-Stunden Rennen war auch eine Hilfe, obwohl die entmutigende Nordschleife eine komplett andere Herausforderung war.

„Ein 24-Stunden Rennen verlangt eine immense Vorbereitung und obwohl ich zuvor bereits in Le Mans und an den 24 Stunden von Dubai angetreten war, war dieses Rennen etwas ganz Besonderes, wenn man die Schwierigkeit der Strecke und die ständig wechselnden Gripbedingungen betrachtet. Eines war klar, ich freute mich auf diese neue Herausforderung. Und dann will ich auch mehr GT und Langstreckenrennen in dieser Saison fahren (egal ob 24-Stunden Rennen oder andere GT3 Serien) und so bin ich voller Tatendrang und jeder Menge Power in dieses Rennen gegangen.“

Die Wetterbedingungen für das Rennen wurden so schlecht, dass es für mehr als neun Stunden unterbrochen werden musste. Nichtsdestotrotz machten Cyndie und ihr Team unglaubliche Fortschritte und absolvierten einen aufregenden Einsatz am Sonntagabend. Dazu kam noch, dass es bei ihrer letzten Runde anfing zu regnen, und sie immer noch auf Slicks fuhr.

„Das Rennen fing wirklich gut für uns an. Unsere Klasse, die „V6“, ist etwa im Mittelfeld, so dass wir als 125ste starteten. Wir haben uns durchgekämpft bis zum vierten Platz in unserer Klasse und der 71sten Position insgesamt, also hatten wir mehr als 50 Plätze gewonnen! Es hinzubekommen bei den vielen Teilnehmern mit langsameren und schnelleren Wagen war bereits eine Herausforderung für sich, die mich stark an Le Mans erinnerte. Mein Pensum am Sonntagabend war absolut verrückt: ich weiß nicht einmal, wie oft ich andere Wagen überholt habe oder auch wie oft ich von den schnelleren GT3 Wagen überholt wurde. Ich bekam einen riesigen Antrieb, als ich so dicht an den anderen Wagen vorbeifuhr, es erinnerte mich an ein Videospiel. Und zu der ganzen Aufregung kam noch dazu, dass es während meiner letzten Runde anfing zu regnen und ich aber noch Slicks drauf hatte! Als ich zum Flugplatz kam, war die Strecke bereits nass und das bedeutete, dass ich die 20 km ohne Grip fahren musste. Klar, bin ich langsamer gefahren, aber mit 160 km/h auf der Döttinger Höhe im Regen und mit Slicks war nichts als der reine Wahnsinn. Zwei Stunden später kroch der Nebel herauf und das Rennen wurde gestoppt, weil es einfach unmöglich war etwas zu sehen, was mehr als fünf Meter entfernt war. Ich war so mit Adrenalin vollgepumpt, nach meinem Einsatz, dass es für mich schwierig war zu schlafen.“

Nach einem Neustart des Rennens am Montagmorgen, hielt das Team gut mit. Aber als Cyndie in der Boxengasse auf ihren Einsatz wartete, und dass der Wagen zurückkam, hatte dieser einen Unfall, der das Team zwang, auszuscheiden.

„Klar war der Unfall unglücklich, aber ich bin wirklich stolz auf unser Team und auf unsere Fortschritte. Meine Teamkameraden Sven, Thorsten und Berthi waren super und wir haben uns sehr gut verstanden. Ich möchte ihnen danken und auch dem Autohaus Sing für ihre professionelle Arbeit. Teamwork zahlt sich immer aus und unser Fortschritt während des gesamten Events war unglaublich. Eines ist ganz klar für mich, ich will dieses Rennen nochmal machen, und nochmal. Ich habe mich in diese Strecke verliebt.“

Während diesen Events, war Cyndie nicht nur mit Rennen beschäftigt, sondern auch mit ihrer TV-Show „Ziel: Grüne Hölle“, der auf dem Fernsehsender SPORT1 gezeigt wird. Nicht viele Leute können ein doppeltes Arbeitspensum erledigen, einmal auf der Strecke, aber auch vor der Kamera eine gute Figur machen. Cyndie ist eine der Wenigen. Und ihr diesjähriges 24-Stunden Rennen auf dem Nürburgring stellte den Abschluss des Fernsehprojektes dar, welches genau ein Jahr zuvor hier gestartet worden war.

„Die Fernsehshow „Ziel: Grüne Hölle“ war eine tolle Erfahrung für mich. Es zeigte mir sehr realistisch, was es heißt, anderen das Fahren eines Rennwagens beizubringen, oder aber einen Blick hinter die Kulissen bei Mercedes AMG, Dunlop und Rowe Racing werfen zu können. Die Herausforderung für unsere zwei Kandidaten (Sven Hannawald und Thorsten Drewes) war wirklich hoch. Die Kandidaten brauchten viel Selbstvertrauen, und mussten den Stress unter Kontrolle halten –  denn sie mussten nicht nur lernen auf dem Nürburgring zu fahren, sondern sich auch an die ständige Präsenz der Fernsehkameras gewöhnen. Unsere Emotionen waren authentisch als das Rennen für uns zu Ende war.  Immerhin hatten wir schon seit über einem Jahr zusammengearbeitet und teilten viele Erinnerungen miteinander. Ich selbst war am meisten beeindruckt über die Fortschritte die Thorsten und Sven erreicht haben. Ich wäre begeistert noch ein ähnliches Projekt wie „Ziel: Grüne Hölle“  zu machen  oder vielleicht eine zweite Staffel dieser Show.“

Fotos hierzu:

Veröffentlichungen hierzu (downloadable.doc file):

Über Cyndie Allemann

Cyndie Allemann, eine Weltklasse Rennfahrerin, Topathletin und Markenbotschafterin. Immer ein Liebling der Fans, ob in Europa, in den USA oder in Japan. Die 27 Jahre alte Cyndie Allemann wurde buchstäblich für die Geschwindigkeit geboren. Während ihrer 20-jährgen Rennkarriere ist sie in vielen verschiedenen Serien und auf verschiedenen Strecken weltweit auf höchstem Niveau angetreten: Karting (sie hat den Titel Europameister der Junioren gewonnen, als sie erst 13 Jahre alt war), open-wheel (EuroF3, Indy Lights, usw.), GT (FIA-GT1 Weltmeisterschaft) und Langstreckenrennen (GT1 Podium in Spa in der Le Mans Serie, 24-Stunden von Le Mans, usw.). In 2012 ist sie in der japanischen Super GT Serie gefahren. In 2013 arbeitet sie mit Mercedes AMG und mit SPORT1 an verschiedenen TV Projekten, wie z.B. dem erfolgreichen „Auftrag Auto“.

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